Jugendkulturpreis für die kleinen Straßenfeger und ihre guten Nachrichten

Die Kinder unserer Nachrichtensendung waren für einen der elf Kinder- und Jugendkulturpreise zum Thema „Horizonte“ nominiert. Ob und was das genau sein kann, wussten sie nicht. Das war also für die 12 Kinder, die als Delegation bei der Preisverleihung dabei waren, ein ganz schön spannender Tag. In Roßla gab es nach der Anreise kreative Workshops und ein Mittagessen, damit die Zeit bis zur Preisverleihung etwas schneller verging. Viele liebevolle Beiträge ganz verschiedener Gruppen wurden gewürdigt und wir waren tatsächlich auch unter den Preisträgern. Die Jugendjury, die selbst aus Jugendlichen bestand, gaben uns ihre Stimmen. Schade, dass sie selbst während der Anreise in Halle gestrandet waren und uns „nur“ eine Videobotschaft schicken konnten. Aber es war ein besonderer Gruß: Die Straßenfeger sollen feiern. Neben der Urkunde gab es außerdem 500 EUR für den Ausbau unseres Nachrichtenstudios und „Presseausweise“, die wie die Jugendjury-Preis-Urkunde gestaltet werden, für unsere kleinen Straßenfegerjournalisten.

Hier lohnt sich ein Blick in den Livestream des Jugendkulturpreises.

Nach der Veranstaltung fragten unsere Mädels noch nach einer kleinen Autogrammstunde und bekamen außerdem ein spontanes Interview mit der Sängerin Angela Peltner für die nächste Sendung, die es hier zu sehen geben wird.

Und darum geht es bei unseren Guten Nachrichten:

Der Horizont ist bei uns immer im Bild, denn im Hintergrund der Nachrichtensprecherin scheint immer die Sonne. Sie dreht sich, ist und bleibt in Bewegung. Alles fing in der Coronazeit an, in der wir wie viele Andere mit kleinen Videos mit unseren Kindern in Kontakt bleiben wollten. Erst alleine, dann in Kleingruppen zusammen mit Kindern. Eine der letzten Sendungen handelte von der guten Nachricht, dass wir uns wieder sehen konnten. In diesem Jahr haben wir mit dieser Nachrichtensendung weitergemacht. Das Besondere sollte immer der persönliche Bezug bleiben, daher ist es eine Sendung von Kindern für Kinder aus der Region, mit den Themen vor Ort, alldem was Kinder vor Augen haben und dem was hinter dem Horizont der Erwachsenen liegt. Es sollten gute Nachrichten sein. Wir sind ein evangelisches Haus, ein Begriff, den man am treffendsten mit „gute Nachrichten“ übersetzt. Und eigentlich ist das Ding mit den Nachrichten aus der Haltestelle schon fast 35 Jahre alt. Denn damals wurde die Zeitung „Straßenfeger“ – Nachrichten aus der Haltestelle gedruckt. Aus Protest gegen den DDR-Staat, für eine bessere Zukunft. Das war unser erstes Thema: Straßenfeger. Die gute Nachricht ist, dass man stolz darauf sein kann, Straßenfeger zu sein. Aufzuräumen und den Weg bereiten! Die Kinder hatten einen Zeitzeugen interviewt, der wusste, die eigene Meinung sagen zu dürfen, ist ein großes Gut! Das müssen wir uns immer bewahren. Über allen Frust, über all die Krisen und schlimmen Nachrichten unserer Zeit, ist es eine bessere Perspektive, den eigenen Horizont zu erweitern und eben selbst für gute Nachrichten zu sorgen. Unsere Nachrichtensendung geht also weiter. Gerade arbeiten wir an der vierten Sendung, gedreht wird in der Kinderstadt Andershausen vom 18. bis 21. Juli im Ökogarten. Unter Anderen geht es nächste Woche in den Zoo, die Kinder interviewen einen Tierpfleger. Mal schauen was kommt! Wir sind noch immer unterwegs, zu sehen was hinter dem Horizont liegt.

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